Während sich Berlin auf das Jubiläum der Maueröffnung am 9. November vor 35 Jahren vorbereitet, lädt die Messe- und Handelsstadt Leipzig ihre Besucher dazu ein, sich der vor 35 Jahren stattgefundenen friedlichen Revolution mit einem Lichtfest zu erinnern. Im Herbst 1989 versammelten sich zehntausende Menschen in der Innenstadt mit den Rufen "Wir sind das Volk" und "Keine Gewalt". Die Leipziger Demonstranten legten im Oktober 1989 einen Grundstein für den Fall der Mauer und damit letztlich für ein einheitliches Deutschland. In der Stadt wird seitdem Jahr für Jahr an die damaligen Montags-Demonstrationen erinnert, seit 2009 wird an jedem 9. Oktober ein Lichtfest veranstaltet. Anlässlich dieses Jubiläums lud die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (LTM) eine stattliche Gruppe von 22 Journalisten aus mehreren Ländern Europas und aus Deutschland nach Leipzig ein.
Fototermin vor der Pressekonferenz zum Lichtfest am historischen Ausgangspunkt der friedlichen Revolution, dem Nikolaikirchhof mit Oberbürgermeister Burkhard Jung
Feiertag der lebendigen Demokratie
Oberbürgermeister Burkhard Jung und die Organisatoren des diesjährigen Jubiläums-Lichtfestes haben sich für ihre Programmvorstellung auf der Pressekonferenz einen würdigen Platz, die Alte Nikolaischule, ausgewählt. Sie befindet sich gegenüber der Nikolaikirche. Hier versammelte sich schon seit Anfang der 80er Jahre eine wachsende Zahl von Menschen zu Friedensgebeten und Protesten. Und von hier strömten Tausende am 9. Oktober 1989 zum innerstädtischen Ring und reihten sich in den Demonstrationszug von insgesamt 70.000 Menschen ein. Oberbürgermeister Jung, SPD-Mitglied und seit 20 Jahren im Stadt-Amt, hebt hervor: "Der 9. Oktober ist ein Feiertag der lebendigen Demokratie, der an den Mut und die Beharrlichkeit erinnert, die die friedliche Revolution getragen haben. Lassen Sie uns gemeinsam an den Frieden und die Freiheit von 1989 erinnern." Dazu präsentiert die Prokuristin der LTM GmbH und Leiterin des Lichtfests Leipzig, Marit Schulz, ein außergewöhnliches sehenswertes Programm, das in diesem Jahr den gesamten Innenstadtring umfasst. Entlang der ursprünglichen Demonstrationsroute zeigen lokale und internationale Künstlerteams über 20 Lichtprojekte.
Der Erste macht das Licht an
Mit dabei werden auch die vier Partnerstädte, Frankfurt am Main, Lyon, Krakau und Brünn sein. Kostenfrei werden 20.000 Kerzenbecher mit Kerzen an die Besucher ausgegeben, allerdings sind Geldspenden erwünscht. Zu den ausgewählten Lichtprojekten gehört die originelle Installation der Leipziger Tom Ritschel und Felix Ruffert am Georgiring mit dem Titel: "Der Erste macht das Licht an". Damit wird auf das geflügelte Wort am Ende der DDR angespielt, das damals bei wachsender Ausreisewelle lautete: "Der Letzte macht das Licht aus". Die beiden Künstler setzen dabei die Lautstärke der vorbeiziehenden Lichtfestbesucher durch akustische Kameras in Energie und Farben um. Die Besucher steuern also selbst durch Klatschen, Rufen oder Singen die Klangkunstcollage.
Altarraum der Nikolaikirche
Oberbürgermeister Burkhard Jung
Lichtinstallation und Soundeffekte
Eine weitere Licht- und Klanginstallation wird von der Künstlergruppe Fils de Créa aus Lyon eigens für das Lichtfest konzipiert. Am Wilhelm-Leuschner-Platz wird ein überdimensionaler Durchgang errichtet, der aus etwa 500 recycelten Lampen und Leuchten bestehen wird. Das "Passage" genannte Kunstwerk symbolisiert die Grenzen und ihre Öffnung. Die Lampen werden im Vorfeld des Lichtfestes gesammelt - noch bis zum 2. Oktober können die Leipziger mit einer Lampenspende zum Gelingen des Projektes beitragen. Ein Mix aus originalen Tonaufnahmen vom 9. Oktober 1989, Soundeffekten und Musik komplettiert die Installation.
Blick vom City-Hochhaus auf den Georgiring, den Hauptbahnhof und das Opernhaus
Der Aufruf der Leipziger Sechs
Am Beginn des 9. Oktober 2024 in Leipzig steht ein Festakt im Gewandhaus Leipzig mit Reden der politischen Prominenz. Es ist zu wünschen, dass dabei auch die vor 35 Jahren historisch wichtige Rolle des Gewandhauses einen würdigen Platz einnimmt. Denn hier trafen sich Vertreter der DDR-Staatsführung und der Opposition - drei Vertreter der SED-Bezirksleitung, ein Pfarrer, ein Kabarettist und Gewandhaus-Kapellmeister Kurt Masur - und verabschiedeten einen gemeinsam formulierten Aufruf gegen Gewalt. "Unsere gemeinsame Sorge und Verantwortung haben uns heute zusammengeführt. Wir sind von der Entwicklung in unserer Stadt betroffen und suchen nach einer Lösung. Wir bitten Sie dringend um Besonnenheit, damit der friedliche Dialog möglich wird." So heißt es im "Aufruf der Leipziger Sechs", den Kurt Masur verliest. Über den Stadtfunk wird der Aufruf verbreitet, er ist an allen Straßenbahnhaltestellen, auf vielen Straßen und Plätzen der Stadt zu hören und wird kurze Zeit später auch in Kirchen verlesen und im Radio ausgestrahlt. Tatsächlich verläuft die folgende Demonstration mit über 70.000 Teilnehmern erstmals ohne jede Gewaltanwendung. Als die Menschenmassen am Hauptbahnhof vorbeiziehen, ziehen sich die Sicherheitskräfte zurück. Mit einer solchen Anzahl an Menschen hatte der Staat nicht gerechnet. Der 9. Oktober 1989 wird heutzutage als Schlüsselereignis und als ein Wendepunkt hin zur friedlichen Revolution angesehen. Bedeutete der beginnende Dialog doch auch, Probleme im Land überhaupt erstmal anzuerkennen, anstatt den Unmut der Menschen weiter zu ignorieren und totzuschweigen. Die Rolle des in der Bevölkerung hoch angesehenen Dirigenten Kurt Masur kann dabei nicht genug gewürdigt werden. Er dirigierte unter großem Beifall am gleichen Abend ein Konzert mit Werken von Richard Strauss, Siegfried Matthus und Johannes Brahms.
Museum in der "Runden Ecke"
Historiker Momme Schwarz führt durch das Zeitgeschichtliche Museum in Leipzig
Gedenkstätte "Runde Ecke"
Die Touristenstadt Leipzig hat für ihre an jüngster deutscher Geschichte interessierten Besucher viele Ansichtsorte zu bieten, an denen die friedliche Revolution von 1989 erlebbar wird. Dazu zählt zweifellos das Museum "Runde Ecke" im Gebäude der früheren Bezirksverwaltung der Staatssicherheit, an dem die Demonstranten direkt vorbeizogen und dort Kerzen auf den Treppen platzierten. Im Dezember 1989 wurde es von Demonstranten besetzt und dann zum Museum umdeklariert. Der Besucher spürt nicht nur am Geruch des alten Linoleum-Fußbodenbelags: Die Schau ist in die Jahre gekommen, aber "es ist immens wichtig, sie genauso zu erhalten, weil sie authentisch den Aufarbeitungsimpuls der 1990er-Jahre transportiert und die Dimension der Staatssicherheit vermittelt", sagt der Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer. Darüber hinaus informieren zusätzlich insgesamt 20 in der Innenstadt Leipzigs verteilte Stelen die Besucher über die friedliche Revolution von 1989. Die markierten Orte am Leipziger Ring sind Teil des Europäischen Kulturerbes "Eiserner Vorhang".
Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Museum
Über den Alltag im Osten
Einen umfassenderen historischen Blick zurück will das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig liefern. Als Haus der Geschichte der BRD steht hier nicht allein die friedliche Revolution und Wiedervereinigung im Mittelpunkt, sondern auch das politische System und der Alltag in der DDR. Ebenso wird versprochen, dass das deutsch-deutsche Zusammenwachsen seit 1989 gezeigt werden soll. Bei dem Rundgang gibt sich der Historiker Momme Schwarz redlich Mühe, die zum Teil interessanten Ausstellungsstücke in das gültige politische Bild einzuordnen. Allerdings findet der aufmerksame Betrachter gerade in der Darstellung des deutsch-deutschen Zusammenwachsens viele Beispiele dafür, dass auch heute, 35 Jahre nach dem Mauerfall, sich der Westen als Norm definiert und den Osten als Abweichung betrachtet. Bestsellerautor Dirk Oschmann wird sich bestätigt fühlen. Die gerade in Gang gesetzte überfällige Debatte über die Dominanz westdeutscher Perspektiven sollte auch in den historischen Museen unseres Landes und gerade im Osten des Landes reflektiert werden. Fakt ist: Die Hoffnungen vieler, die damals die friedliche Revolution herbeigeführt hatten, wurden bitter enttäuscht. Einer der "Leipziger Sechs", der Kabarettist Bernd-Lutz Lange, formulierte das am 14. Juli 2024 in einem Interview mit der Sächsischen Zeitung so: "Tatsächlich ging die Revolution (…) nur vom 9. Oktober bis zum 9. November 1989. Nach dem Fall der Mauer war das vorbei. … Während wir in Leipzig noch um den Ring gingen, hatten Immobilienhändler aus dem Westen die Häuser am Ring bereits für sich reserviert. Viele Menschen im Osten sind auf der Straße gelandet, auf der sie gerade noch demonstriert hatten."
Wolfgang Mattheuers Meisterwerk "Der Jahrhundertschritt" vor dem Zeitgeschichtlichen Museum
Eingang zum Auerbachs Keller in der Mädlerpassage
Gute Ergänzung wäre Demo auf dem Berliner
AlexanderplatzIn dem Kontext der Ausstellung wäre es ebenfalls mehr als angemessen, sich auch der am 4. November 1989 von Theatermachern organisierten Kundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz zu widmen. Es war im Unterschied zu den Demonstrationen auf dem Leipziger Ring die erste genehmigte nichtstaatliche Demonstration in der DDR. Sie war mit rund einer Million (!) Teilnehmern die größte Demonstration überhaupt in der deutschen Geschichte und hat wohl bei den Machthabern in Ost wie auch in West Erstaunen und Erschrecken hervorgerufen. Einer der Höhepunkte dieser Kundgebung war der Auftritt des Schriftstellers Stefan Heym mit seiner Rede und dem legendären Satz: "Es ist, als habe einer die Fenster aufgestoßen! Nach all’ den Jahren der Stagnation - der geistigen, wirtschaftlichen, politischen; - den Jahren von Dumpfheit und Mief, von Phrasengewäsch und bürokratischer Willkür, von amtlicher Blindheit und Taubheit." Der Satz hätte sicher auch in Leipzig gesagt werden können. Vor dem Zeitgeschichtlichen Forum steht die in den Jahren 1984 bis 1987 entstandene Plastik des Leipziger Künstlers Wolfgang Mattheuer "Der Jahrhundertschritt": Ein Meisterwerk, das wie kein anderes die Zerrissenheit unserer Zeit abbildet. Mattheuer schreibt über die Figur: "Ein nacktes Bein, weit ausgreifend. Ein Stiefelbein, ein schwarzer Arm mit Heil-Geste aus körperloser Mitte schießend und eine Faust am erhobenen zweiten Arm machen aus vier Extremitäten eine rasende Figur. […] Was ist das? Hilfloses Wüten? […] Chaos? Auferstehung? Kriegsrecht? Verlust der Mitte!"
Höfe und Passagen prägen die Architektur der Messe- und Handelsstadt Leipzig - Specks Hof und Mädler-Passage
Berühmte Gäste: Dr. Faustus und Mephisto
Die traditionsreiche Handelsstadt Leipzig hat für die Besucher auch andere spannende Jahrestage parat. Im nächsten Jahr wartet das 500. Jubiläum des Auerbachs Keller. Es ist Leipzigs ältestes durchgängig bewirtschaftetes Lokal und deutschlandweit berühmt. Dafür sorgte Goethes Drama um den Wandermagister Dr. Faustus und den umtriebigen Mephisto mit den berühmten Szenen im Auerbachs Keller, wo Wein aus vier Tischlöchern sprudelte und auf dem Weinfass geritten wurde. Hier präsentiert sich Leipzig mit Auerbachs Keller weltoffen, spektakulär und außergewöhnlich. Eine clevere Marketing-Strategie ist bereits seit 2023 dabei, mit einer Reihe von Veranstaltungen die Jubiläumskampagne in Schwung zu bringen und traditionell mit Führungen durch die sehenswerten vier historischen Weinstuben zu ergänzen. Ein ungeschriebenes Gesetz für das Team des Auerbachs Keller ist es seit jeher, die Region mit einzubeziehen. So gibt es Markenfreundschaften und Kooperationen mit der Rotkäppchen Erlebniswelt in Freyburg und mit dem Weingut Schloss Wackerbarth in Radebeul, das einen Jubiläumswein gekeltert hat. Die große Show wird dann im nächsten Jahr vom 15. bis 17. April im historischen Fasskeller veranstaltet. Die Bürger- und Messestadt feiert sich mit Auerbachs Keller selbstbewusst im Jubiläumsjahr weiter. So "treffen" Bach und Goethe während des Bachfestes im Juni aufeinander, die Leipziger und ihre Besucher können sich auf erlebnisreiche Programme freuen.
Im Gasthof "Barthels Hof"
Die Tradition der Messehöfe und Passagen
Der langjährige Chef für Öffentlichkeitsarbeit und PR der LTM Leipzig, Andreas Schmidt, ließ es sich nicht nehmen, mit der eingeladenen Journalistengruppe einen Bummel durch die Innenstadt Leipzigs zu unternehmen. Insgesamt hat die Handels- und Messemetropole eine jahrhundertealte Tradition und besitzt etwa 40 (!) Messehöfe und Passagen. Zu den berühmten nach wie vor genutzten und bewunderten Handels-Plätzen zählen die Mädler-Passage, der Specks Hof und das Städtische Kaufhaus. Die Touristen können in historischen Gasthöfen Blicke auf die Historie der ältesten Warenmesse Deutschlands werfen, wie beispielsweise im Gasthaus Barthels Hof in der Hainstraße. Typisch ist der hier im Jahr 1750 vom Architekten George Werner für den Kaufmann Gottfried Barthel errichtete Messedurchgangshof, der nahezu im Original erhalten blieb. In Messezeiten wurden damals die Waren hier abgeladen und die Fuhrwerke fuhren weiter, ohne wenden zu müssen. Im Innenhof sind noch die Kranbalken zu erkennen, mit denen man die Waren in die Speicher hinaufzog. In diesen Höfen stapelten sich die Güter der Kaufleute aus aller Welt, drängten sich Händler, Käufer und Verkäufer, Geldwechsler und Schaulustige. Hier wurde gehandelt und gefeilscht und dann die abgeschlossenen Verträge zünftig begossen, wie hier im Gasthof Barthels Hof. Das heutige Familienunternehmen wird von Torsten Grahl aus Pirna bewirtschaftet, der sich mit voller Inbrunst dem "ältesten Caféhaus Europas", so Grahl, angenommen hat. Die Namen der Gast-Räume wie "Barthels Schänke", "Webers Speisestube" oder "Tollhardts Zechgewölbe" zeigen, dass hier die Tradition hochgehalten wird. Dazu gehören auch die feinen Speisen aus der Region wie Sächsische Kartoffelsuppe und das Gebäck "Leipziger Lerche".
Torsten Grahl, Gastwirt vom "Barthels Hof"
Blick vom Besucherturm auf die "Kathedrale von Monet"
Neue Bildwelten im Panometer Leipzig
Wenn es um ein Gefühl für die Freiheit der Kunst geht, um originelle und neuartige Sichten in einem demokratischen Diskurs, hat die Stadt der friedlichen Revolution ihren Besuchern eine wunderbare Erfolgsgeschichte zu präsentieren. Sie begann im Jahr 2003, als in einem ehemaligen Gasspeicher der Stadtwerke Leipzig aus dem Jahr 1910 eine 34 Meter hohe zylindrische Stahlkonstruktion errichtet wurde, wie maßgeschneidert für die Ausstellung von Panoramabildern. Die 360-Grad-Panoramen schaffen Bildwelten, die zu Kunsträumen monumentalen Ausmaßes erhoben werden. Hier im Panometer von Leipzig lädt der in Wien geborene, in Sachsen aufgewachsene und in Berlin lebende Künstler Yadegar Asisi die Besucher dazu ein, regelmäßig immer wieder seine neuesten Kunstwerke zu erleben. Sie belegen eine Bildfläche von jeweils 3.500 Quadratmetern und haben eine Höhe von 32 Metern. Die Themen seiner Arbeit reichen von Stadtansichten, über Naturlandschaften bis hin zu zeitgeschichtlichen Ereignissen. Viel diskutiert wurde vor zwei Jahren seine Ausstellung "New York 9/11 - Krieg in Zeiten von Frieden", in der das Stadtpanorama in New York am 9. November 2011 um 8.41, kurz vor den Terroranschlägen auf die Türme des World Trade Center, im Mittelpunkt stand. Dabei stellte Asis die noch friedvolle Atmosphäre des New Yorker Morgens den globalen Auswirkungen der Anschläge gegenüber, mit darauffolgenden 20 Jahren an Tod und Zerstörung in aller Welt - eine machtvolle Antikriegs-Botschaft ohne Kriegsbilder. Das aktuelle Thema von Asisi ist eine Hommage an den Impressionismus und trägt den Titel: "Die Kathedrale von Monet - Freiheit des Malens". Der Eindruck für den Besucher ist frappierend. Es ist, als stünde man im Jahr 1894 auf dem Kathedralplatz von Rouen. Grundlage ist eine Gemäldeserie von Claude Monet, die die Kathedrale und die umliegenden Bürgerhäuser unter verschiedenen Lichtverhältnissen zeigt. So wie der Impressionismus den Beginn einer Ära einläutet, die "Befreiung der Malerei", führt die Entwicklung heute weiter zur "Freiheit des Malens". Erstmals wurde ein Werk von Yadegar Asisi komplett in Öl auf eine 6 x 2 Meter große Leinwand gemalt, anschließend digitalisiert und als begehbares Gemälde auf insgesamt über 3.500 Quadratmetern Panoramafläche inszeniert. Die begleitende Ausstellung enthält eine offene Werkschau von Yadegar Asisi, mit Werken seiner frühen Schaffensperiode, darunter Filmplakaten und figurativen Werkserien bis hin zu digitalen Arbeiten und abstrakten Gemälden. Die "Kathedrale von Monet" ist noch bis Mitte 2025 geöffnet. Die Stadt Leipzig hat mit dem Panometer einen würdigen Platz für Asisis Werke gefunden, zur Freude der Bewohner und der Besucher der Stadt.
Text und Fotos von Ronald Keusch