Zu Gast "Bei.Gretel"

Das Boutique-Wellness-Hotel in Weißig bietet Ayurveda, Spitzenküche und den besten Panoramablick auf den Lilienstein.
Foto von Ronald Keusch
Foto von Ronald Keusch

Nur etwa 30 Kilometer südöstlich von Dresden beginnt die Sächsische Schweiz, der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges. Den Besucher erwarten faszinierende Naturlandschaften mit bizarren Felsen, tiefen Schluchten und dichten Wäldern. Hier eröffnet sich ein Paradies für Wanderer, für Hobby-Kletterer und für alle Naturliebhaber mit vielen Wanderwegen, Klettersteigen und fantastischen Aussichten. Im Wettbewerb um die schönste Hotellage mit bester Sicht auf die Tafelberge nimmt das Boutique-Hotel "Bei.Gretel" in Weißig einen Platz ganz vorne ein.


Der Panoramablick des Hotels auf den Lilienstein

Eine Perle als Urlauber-Domizil

Die Wahl des Namens "Bei.Gretel" für dieses Wellness-Hotel will schon etwas über sein Konzept verraten, erzählt die Inhaberin und Geschäftsführerin Angelika Müller. Sie ist Seiteneinsteigerin in der Hotelbranche und war lange als Managerin in einer Bank tätig. Der Name Gretel leitet sich von Margarete ab und hat seinen Ursprung im griechisch-lateinischen "margarita", was "die Perle" bedeutet. Angelika Müller kaufte im Jahr 2019 ein Wanderhotel in der Struppen-Siedlung, das von ihr komplett entkernt und umgebaut wurde und wollte so eine Perle als Urlauberdomizil mit neuer Identität schaffen. Der Start war schwierig mit Beherbergungsverboten und Schließungen wegen Corona und Waldbetretungsverboten im Sommer 2022 wegen großflächiger Wandbrände, doch die Hoteliers haben auch diese schwierigen Situationen bewältigt und sind mit dem Jahr 2023 richtig in die Spur gekommen. Das Vier-Sterne-Superior-Haus erhielt von Angelika Müller ein maßgeschneidertes neues Konzept, das es so in der Sächsischen Schweiz bisher noch nicht gegeben hat - Wellness, Ayurveda und Wohlfühlen. "Und das ‚Bei‘ mit dem Punkt im Namen des Hotels soll für Ankommen und Wohlfühlen stehen", so Angelika Müller. "Denn wir sind nah bei unseren Gästen, schließlich sind wir ein kleines Haus mit nur 15 Doppelzimmern und sieben Einzelzimmern." Favorit der Ayurveda-Anwendungen ist bei den Männern eine Ayurvedische Rückenbehandlung Spezial mit Kräuterstempel und bei den Frauen die Königsdisziplin der Ayurveda Stirnölguss mit Ganzkörper-Öl-Massage."


Sauna-Tonne mit Blick auf den Lilienstein


Klangterrassen am Elbufer

Schwitzen und Dinieren mit Blick auf den Lilienstein

Ohne Zweifel ein weiterer Höhepunkt erwartet die Hotelgäste im Saunabereich "Bei.Gretel". Insgesamt stehen fünf Saunen für die unterschiedlichen Bedürfnisse und Vorlieben zur Verfügung. Der Clou der Saunaanlagen ist auf einem kleinen Absatz im Garten installiert mit zwei überdimensionalen Holztonnen, die mit je zwei Holzbänken und einem Saunaofen ausgestattet sind. Hier reiht sich "Bei.Gretel" erfolgreich ein in alle jene Sauna-Anlagen, die exklusiv ihre schwitzenden Insassen mit wunderbaren Sichten auf die Naturlandschaften belohnen - hier auf den Lilienstein. Und bei Frühstück, Kaffee und beim Abendessen kann er den gleichen schönen Blick genießen, entweder vom Restaurant oder von der Freiluft-Terrasse. Und das bei exquisitem Essen, das hinter keinem Michelin-Star-Restaurant zurücksteht.


Der Rauenstein, ein langgestreckter Tafelberg mit Ausflugsgaststätte


Wandern auf dem Malerweg zum Rauenstein

An einer Station des berühmten Malerwegs

Eine große Anziehungskraft für Hotelgäste besitzt "Bei.Gretel" als ausgesprochen günstiger Ausgangspunkt, die Sächsische Schweiz zu entdecken. Denn hier befindet sich der Tourist bereits auf den beiden letzten Etappen des berühmten Weitwanderweges, dem Malerweg. Er zählt zu den schönsten Wanderwegen Europas und führt in acht Etappen über 116 Kilometer von Liebethal nach Pirna rund um die Sächsische Schweiz zu vielen bekannten Zielen, wie der Bastei, der Felsenbühne Rathen, dem Großen Winterberg, dem Felsentor Kuhstall, den Schrammsteinen, den Pfaffensteinen, durch das Kirnitzschtal und zur Festung Königstein. Berühmte Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus und Ludwig Richter haben sich von der spektakulären Landschaft inspirieren lassen. Der Weg ist durchaus sportlich herausfordernd, gilt es doch insgesamt 3600 Höhenmeter aufwärts und dann auch wieder abwärts zu überwinden, teilweise auf Treppen, Stiegen und Leitern, dafür entschädigt die Vielzahl an landschaftlichen Höhepunkten. Der Ort Weißig ist Ziel der vorletzten und Startpunkt der letzten Etappe - und tatsächlich übernachten Bei.Gretel auch Weitwanderer, die sich nach den Strapazen der vorigen Etappe bei Wellness und gutem Abendessen für die letzten 16 Kilometer nach Pirna rüsten. Vom Ausgangspunkt Weißig geht es auf dem Malerweg zunächst auf den nahe gelegenen Rauenstein, der schon in einer halben Stunde über unzählige Treppenstufen zu erreichen ist. Im Bergrestaurant kann man bei einem Durstlöscher den 360-Grad Rundblick genießen. Gleich gegenüber auf der anderen Seite der Elbe liegen die Bastei und der Kletterfelsen Mönch mit der auf ihm stehenden überdimensionalen Wetterfahne in Figur eines Mönches. Und in der entgegengesetzten Richtung sind die Tafelberge Lilienstein und Königstein zu sehen sowie bei der Ortschaft Struppen der Große und der Kleine Bärenstein. Beim Bergrestaurant kann man sich auch seinen Malerwegswanderpass abstempeln lassen und dann seinen Weg über das langgestreckte Felsmassiv des Rauensteins nach Wehlen, Naundorf und schließlich auf dem Canalettoweg nach Pirna fortsetzen. Endpunkt ist das Canaletto-Haus am Marktplatz.


Blick vom Rauenstein auf die gegenüberliegende Elbseite mit der Bastei


Der Kurort Rathen an der Elbe

Kleiner Spaziergang zum Kurort Rathen

Ganz nah "Bei.Gretel" liegt in nur 20 Minuten Fußweg der Kurort Rathen mit seinem Ortsteil Oberrathen auf der Südseite der Elbe. Mit einer ständig pendelnden Fähre kann man zum anderen Elbufer nach Niederrathen übersetzen und von dort den wohl bekanntesten Ausguck des Elbsandsteingebirges ersteigen - die Felskulisse des Basteimassivs mit seiner Basteibrücke und dem einmaligen Panoramablick auf den Lilienstein und den Königstein. Am beschaulichen Elbuferweg erwartet den Besucher eine besondere Überraschung - eine Klangterrasse, um die Säulen mit Lautsprechern installiert sind, die Musik übertragen. Verändert der Zuhörer seine Position, verändert sich das Klangbild. Komplett ist dieses Musikerlebnis dann mit dem Blick auf die langsam vorbeifließende Elbe und auf den Basteifelsen. Gleich daneben ist in den "Eisenbahnwelten" die Eisenbahnlandschaft der Oberelbe zu bewundern, eine Gartenbahnausstellung mit 4.600 Metern Gleisen sowie zahlreichen Bahnhöfen und markanten Bauwerken und Sehenswürdigkeiten wie der Moritzburg, einer Nachbildung der Karl-May-Festspiele in der Felsenbühne Rathen oder der Kirnitzschtalbahn. Und nicht zu vergessen für die Hotelgäste: Die Kulturstadt Dresden, die sich in diesem Jahr das Motto "Dresden tanzt" gegeben hat, ist bereits in einer halben Stunde erreichbar. In der Galerie Neuer Meister im Albertinum können die Landschaftsgemälde der deutschen Romantiker bewundert werden - und vielleicht erkennt der Besucher in der Ausstellung die eine oder andere Felslandschaft der Sächsischen Schweiz wieder.

Text und Fotos von Ronald Keusch.

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